Pater Patrick Vey OMI

Vor einigen Wochen fragte mich ein Jugendlicher, auf welcher Schule ich denn gewesen sei. Als meine Antwort „Winfriedschule“ lautete, war er sichtlich erstaunt. Postwendend erwiderte er, nicht ohne sichtliche Bewunderung: „Wow, so schlau warst Du?!“ Ich selbst sah mich dagegen immer als Beweis dafür, dass man nicht zur intellektuellen Elite gehören musste, um ein guter Winfriedschüler zu sein.

Da mein Vater bereits sein Abitur auf der Winfriedschule gemacht hatte, war für mich ohne große Überlegungen klar, dass das auch meine Schule sein sollte. So kam ich 2001 an die Winfriedschule und blieb dort bis zum Abitur im Jahre 2010. Dass ich zunächst der Einzige aus meiner Grundschulklasse sein sollte, der diese Schule wählte, schreckte mich nicht ab. Kurz vor Schuljahresbeginn entschloss sich dann noch ein Freund, ebenfalls auf die Winfriedschule zu gehen.

Meine Schulwahl habe ich nie bereut. Die Schulzeit war natürlich nicht frei von Schwierigkeiten, aber auch reichlich gefüllt mit überaus positiven Erfahrungen. Besonders die Zeit in der Oberstufe habe ich sehr genossen und darf sagen, dass ich sehr gut auf das Leben nach der Schule, nicht zuletzt auf das Studium, vorbereitet wurde.

Heute blicke ich mit Dankbarkeit auf meine Zeit an der Winfriedschule zurück. Nicht ohne Augenzwinkern, aber doch auch aus Überzeugung, bezeichne ich diese Schule auch heute noch gerne als – wie man es mich lehrte – beste Schule nördlich der Alpen.

Seit einem Jahr lebe und arbeite ich wieder in Fulda. Daher fahre ich nun wieder regelmäßig an der Winfriedschule vorbei und freue mich, auf diese Weise immer wieder öfter an eine gute Schulzeit erinnert zu werden.

Allen aktuellen und zukünftigen Schülerinnen und Schülern wünsche ich von Herzen eine genauso gute Schulzeit, die nicht nur der Erweiterung des Wissens dienlich ist, sondern auch dem menschlichen Reifen; die aber vor allem von viel Freude erfüllt ist.